top of page

Der KIEBITZ – ein Vogel, der seinen Lebensraum teilt

Hast du mich entdeckt? Dann teile deine Beobachtung! Scanne den QR-Code, lade ein Foto hoch oder berichte, wo und wie viele von mir du gesehen hast – z. B. auf ornitho.de oder observation.org. Jede Mitteilung hilft, mein Verschwinden aufzuhalten.

Hallo! Ich bin’s, der Kiebitz – mit meiner kecken Federhaube und dem schwarz-weißen Gefieder.

Von hier oben auf dem Aussichtsturm siehst du mein Revier: offene, feuchte Wiesen, flache Tümpel und ruhige Weiden. Früher war das hier ein Paradies für uns Kiebitze – doch seit den 1980er-Jahren sind fast 93 % von uns verschwunden.

Heute teilen sich nur noch ganz wenige Paare dieses Gebiet.

Warum?
Weil unser Lebensraum schwindet. Feuchtwiesen werden trockengelegt oder umgenutzt. Dabei ist genau diese Landschaft überlebenswichtig für mich. Ich bin ein Bodenbrüter – mein Nest liegt offen am Boden. Wenn der Boden zu hart ist, finde ich keinen Platz dafür. Und wenn’s zu trocken ist, finde ich keine Nahrung.

Kiebitz-Bifurkation_lr.jpg

Wenn du schon mal hier stehst – mitten auf der Linie, wo sich das Wasser in zwei Richtungen verabschiedet – dann halte diesen Moment fest. Mach ein Selfie über der Teilung – und teile es mit uns! Verlinke uns oder nutze den QR-Code am Schild, um dein Bild hochzuladen. Auch wenn dieser Moment dir allein gehört – wir freuen uns, wenn du ihn mit uns teilst.

Bild teilen

Was esse ich?

Kleine Tiere! Ich liebe Regenwürmer, Käfer, Spinnen, Fliegenlarven, Heuschrecken und Schnecken. Am liebsten stocher ich mit meinem langen Schnabel im feuchten Boden – doch wenn der zu trocken ist, geht gar nichts. Dann fehlt mir das Futter – und meinen Küken erst recht.

Kiebitz-Bifurkation-(1)_lr.jpg

Und meine Küken?

Die haben es besonders schwer. Manchmal müssen sie sogar durchs Wasser paddeln – und das schaffen nicht alle. Damit wenigstens meine Eier eine Chance haben, helfen uns die Vogelschützer:innen hier: Sie stellen rote Stäbe zum Gelegeschutz auf, markieren unsere Nester und passen beim Mähen auf.

Gute Hilfe kommt auch von den Weidetieren.
Die Galloways und Black Welsh Rinder, die hier grasen, teilen sich die Fläche friedlich mit uns Kiebitzen. Ihre Hufe lockern den Boden auf – so finde ich bessere Plätze zum Nisten und Stocherstellen fürs Futter.

Kiebitz Eier Bifurktaion.jpg

Im WINTER TEILEN WIR UNS AUF

Und noch eine gute Nachricht: Ich kann bis zu 20 Jahre alt werden – und manche von uns kommen tatsächlich zurück! Durch Schutzmaßnahmen und engagierte Menschen wächst unsere kleine Kolonie ganz langsam wieder. Das Weidegebiet an der Bifurkation ist ein unverzichtbarer Nahrungsraum für uns, in den wir Kiebitze aus den umliegenden Äckern einwandern. Die meisten von uns kommen aus den Maisäckern hierher, denn ursprünglich sind wir Steppenvögel. Wenn wir hier an der Bifurkation brüten, dann meist nur in Nachgelegen – quasi als zweite Chance. 

Im Winter teilen wir uns auf:

Manche Kiebitze fliegen in den Süden – z. B. nach Frankreich oder in die Niederlande. Andere bleiben hier. Wir sind sogenannte Teilzieher. Aber egal, wo wir sind: Ohne Wasser kein Leben!

 

Nur mit genügend Feuchtigkeit und Raum für die Natur kann unser Überleben gelingen.

Werde Kiebitz-Detektiv

Mach mit bei unserer Kiebitz-Detektiv-Tour!  

Beobachte, erforsche und teile, was du siehst. So hilfst du mit, mehr über uns Kiebitze herauszufinden!

Erstens: Kiebitz erkennen  

> Hast du einen schwarz-weißen Vogel mit schimmerndem Grün auf dem Rücken gesehen?  

> Hat er eine freche Federhaube auf dem Kopf? Dann hast du einen Kiebitz entdeckt!  

> Tipp: Kiebitze fliegen mit langsamen Flügelschlägen – das sieht fast ein bisschen tänzelnd aus!

 

Zweitens: Hör dich um 

> Hörst du einen „Kie-witt!“-Ruf? So rufen wir, besonders im Frühling, wenn wir brüten.  

> Oder hörst du unsere Warnrufe, wenn jemand zu nah an unser Nest kommt?

 

Drittens: Nester und Schutz entdecken  

> Siehst du kleine rote Stäbe in der Wiese oder auf einem Acker?

Die markieren unsere Nester – bitte bleib auf Abstand, damit nichts zerstört wird!  

> Findest du Viehspuren im Boden? Unsere Helfer, die Galloways und Welsh Black Rinder, lockern den Boden für uns auf.

 

Viertens: Unser Lebensraum  

> Gibt es feuchte Wiesen oder Tümpel in der Nähe?  

> Kannst du andere Tiere entdecken, die mit uns leben – wie Frösche, Rotschenkel oder Feldlerchen?

 

Fünftens: Deine Entdeckung teilen!  

> Mach ein Foto von uns, von einer Feder oder vom Lebensraum.  

> Teile deine Beobachtung auf ornitho.deobservation.org oder hier direkt mit den Ornithologen vor Ort – so hilfst du mit, unsere Zukunft besser zu verstehen.  

Hast du Fragen oder willst du mehr wissen? Stell sie uns über das Formular! Viel Spaß beim Beobachten – und danke, dass du dein Wissen mit uns teilst! Gemeinsam können wir etwas für den Kiebitz tun.

FAQ

Häufig gestellte Fragen

bottom of page