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Nutria & Fischotter – Neubürger, Rückkehrer und was sie uns mitteilen

Du hast einen Nutria gesehen? Oder Otterspuren entdeckt? Teile deine Beobachtungen – denn Wissen hilft, wenn wir es teilen.

Am Ufer der Else ist was los – manchmal sieht man nur das Platschen, manchmal bleibt nur ein Pfotenabdruck im Matsch zurück. Doch wer genau hinsieht, erkennt: Hier leben sie (wieder) – Fischotter und Nutria. Zwei Tiere und ein paar Artverwandte, die auf ganz unterschiedliche Weise mit uns diesen Lebensraum teilen.

Nutria – Ein pelziger Neubürger aus Südamerika

Die Nutria – oft mit dem Biber verwechselt – ist ein sogenannter Neozoen, also ein Tier, das ursprünglich nicht aus Europa stammt. Sie wurde wegen ihres Fells gezüchtet und ist aus Pelzfarmen entkommen. Eigentlich vertragen sie keinen Frost – aber durch die milden Winter infolge des Klimawandels fühlen sie sich hier inzwischen pudelwohl.

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Wenn du schon mal hier stehst – mitten auf der Linie, wo sich das Wasser in zwei Richtungen verabschiedet – dann halte diesen Moment fest. Mach ein Selfie über der Teilung – und teile es mit uns! Verlinke uns oder nutze den QR-Code am Schild, um dein Bild hochzuladen. Auch wenn dieser Moment dir allein gehört – wir freuen uns, wenn du ihn mit uns teilst.

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ein 20 kg Nutria?

Ja du hast richtig gelesen: Ein Nutria kann bis zu 20 kg wiegen.  

Wer sonnt sich hier mit goldgelbem Grinsen? Ja, mit seinen großen orange-gelben Schneidezähnen und dem runden Schwanz lebt es  in Uferhöhlen und ist, nachdem es sich tagsüber sonnt und schläft, dämmerungs- und nachtaktiv. 

 

Dann gräbt es unter Ufern und Wiesen Höhlengänge und seinen Bau. Eine Gefahr für die Landwirte, denn es besteht Einsturzgefahr für Landmaschinen auf den unterhöhlten Äckern.

 

Neben Pflanzen und Wurzeln nagen die gelben Zähne manchmal auch an kleine Wassertieren. Nach aktuellem Status dürfen Nutria ganzjährig bejagt werden und zwar ohne Elterntierschutz – da sie sich rasant vermehren.

 

Nutrias wirken niedlich – aber sie verändern den Uferbereich stark. Ihre Anwesenheit ist ein direktes Zeichen dafür, wie sich Tierverbreitung durch den Klimawandel verschiebt.  

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Fischotter – der scheue Rückkehrer

Der Fischotter war einst weit verbreitet, verschwand aber fast vollständig aus Niedersachsen. Heute kehrt er langsam zurück – auch hier an der Bifurkation wurden bereits erste Trittsiegel gefunden.

 

Fischotter sind langgestreckt, haben braunes Fell und Schwimmhäute an den Pfoten. Sie fressen Fische, Krebse, Frösche. Wie du ihre Spuren erkennst? Ihre Trittsiegel zeigen fünf Zehen und sind oft an schlammigen Uferstellen zu finden.  

Fischotter sind streng geschützt – ein echter Erfolg für den Artenschutz!  

 

Den nachtaktiven Fischotter bekommt man in der Regel nicht zu Gesicht. Er lebt sehr heimlich und ist meist nur durch seine Spuren erkennbar. Zu seinen bevorzugten Lebensräumen gehören Fließ- und Stillgewässer mit vielfältiger Ufervegetation – wie sie hier an der Else noch zu finden sind.  

 

Doch es ist ein fragiles Gleichgewicht: Der Bestand des Fischotters ist lange Zeit durch Gewässerausbau und Straßenverkehr stark zurückgegangen. Viele Tiere verenden auf dem Weg zu neuen Revieren. In Niedersachsen zeigen sich inzwischen erste Wiederbesiedlungen aus nordöstlicher Richtung – und auch im Landkreis Osnabrück gibt es erste sichere Nachweise für eine Rückkehr.

 

Seine Rückkehr teilt uns eines mit: Wenn wir ihm Raum geben, kommt er zurück.

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Und wELCHE NAGER ERWARTEN WIR noch?

Auch andere Tiere stehen in den Startlöchern:

> Waschbären sind bereits vereinzelt gesichtet worden  

> Der Biber könnte bald folgen – seine Rückkehr wäre faszinierend, aber auch konfliktträchtig, z. B. durch Dämme, die Wasser aufstauen

 

Beobachte & teile mit!

Du hast einen Nutria gesehen? Oder Otterspuren entdeckt?  

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Werde Kiebitz-Detektiv

Mach mit bei unserer Kiebitz-Detektiv-Tour!  

Beobachte, erforsche und teile, was du siehst. So hilfst du mit, mehr über uns Kiebitze herauszufinden!

Erstens: Kiebitz erkennen  

> Hast du einen schwarz-weißen Vogel mit schimmerndem Grün auf dem Rücken gesehen?  

> Hat er eine freche Federhaube auf dem Kopf? Dann hast du einen Kiebitz entdeckt!  

> Tipp: Kiebitze fliegen mit langsamen Flügelschlägen – das sieht fast ein bisschen tänzelnd aus!

 

Zweitens: Hör dich um 

> Hörst du einen „Kie-witt!“-Ruf? So rufen wir, besonders im Frühling, wenn wir brüten.  

> Oder hörst du unsere Warnrufe, wenn jemand zu nah an unser Nest kommt?

 

Drittens: Nester und Schutz entdecken  

> Siehst du kleine rote Stäbe in der Wiese oder auf einem Acker?

Die markieren unsere Nester – bitte bleib auf Abstand, damit nichts zerstört wird!  

> Findest du Viehspuren im Boden? Unsere Helfer, die Galloways und Welsh Black Rinder, lockern den Boden für uns auf.

 

Viertens: Unser Lebensraum  

> Gibt es feuchte Wiesen oder Tümpel in der Nähe?  

> Kannst du andere Tiere entdecken, die mit uns leben – wie Frösche, Rotschenkel oder Feldlerchen?

 

Fünftens: Deine Entdeckung teilen!  

> Mach ein Foto von uns, von einer Feder oder vom Lebensraum.  

> Teile deine Beobachtung auf ornitho.deobservation.org oder hier direkt mit den Ornithologen vor Ort – so hilfst du mit, unsere Zukunft besser zu verstehen.  

Hast du Fragen oder willst du mehr wissen? Stell sie uns über das Formular! Viel Spaß beim Beobachten – und danke, dass du dein Wissen mit uns teilst! Gemeinsam können wir etwas für den Kiebitz tun.

FAQ

Häufig gestellte Fragen

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