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Der Steinkauz – Kleiner Vogel, große Verantwortung 

Willst du selbst Steinkauz-Beobachter werden?  Leg dich in der Dämmerung auf die Lauer. Halte Ausschau nach dieser kleinen Eule. Wenn du eine siehst, teile deine Beobachtung über unser Meldeformular! 

Der Steinkauz ist eine der kleinsten Eulen Europas – und ein echter Charaktervogel! Mit seinem gesprenkelten Gefieder, den wachsamen Augen und dem kurzen Schwanz ist er perfekt an das Leben in offenen, viehgeprägten Landschaften angepasst.

Früher war er im Osnabrücker Land weit verbreitet – doch über viele Jahrzehnte verschwanden seine Lebensräume: alte Obstwiesen, Kopfweiden, niedrige Weiden und offenes Grünland.

Ein Projekt, das Hoffnung teilt

Genau deshalb wurde vor über 30 Jahren auf dem Hof hinter den Biotopen das Steinkauzprojekt ins Leben gerufen. Damals gab es in der Region nur noch wenige Paare – heute sind es rund 100 Steinkauzpaare rund um die Bifurkation, die sich dieses Gebiet teilen.  

KLAR Melle und Herr Oberwestberg, der das Projekt mit viel Herzblut leitet, hat unermüdlich daran gearbeitet, den Steinkauz zurückzubringen:  

> mit speziell angefertigten Niströhren,  

> mit regelmäßiger Kontrolle und Beringung,  

mit dem Einsatz für Streuobstwiesen, Kopfweiden und Viehweiden – also Lebensräume, die Käuze lieben.  

In den Röhren unter dem Dach des Viehschuppens auf dem Hof brüten jedes Jahr Steinkäuze – und ziehen dort ihre Jungen groß. Ein Zeichen, dass Schutzmaßnahmen wirken können, wenn man sie teilt, weitergibt und gemeinsam trägt.

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Wenn du schon mal hier stehst – mitten auf der Linie, wo sich das Wasser in zwei Richtungen verabschiedet – dann halte diesen Moment fest. Mach ein Selfie über der Teilung – und teile es mit uns! Verlinke uns oder nutze den QR-Code am Schild, um dein Bild hochzuladen. Auch wenn dieser Moment dir allein gehört – wir freuen uns, wenn du ihn mit uns teilst.

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Was braucht der Steinkauz?

Steinkäuze sind ganzjährig standorttreu.

Sie brauchen:  

> offenes Grünland mit kurzer Vegetation, um Beutetiere wie Mäuse, Insekten oder Würmer zu jagen  

> alte Bäume mit Höhlen oder künstliche Brutröhren  

> Strukturen wie Viehweiden, Obstbäume, Steinmauern oder Scheunen  

Nur wenn sie all das bekommen, finden sie genug Nahrung, sichere Brutplätze – und bleiben auch langfristig.  

Warum braucht der Steinkauz unsere Hilfe? 
In ganz Deutschland – und auch in Niedersachsen – ist der Bestand dieser kleinen Eule rückläufig. Immer mehr Streuobstwiesen verschwinden, Höhlenbäume werden gefällt, Viehhaltung wird intensiver. 

 

Doch das Steinkauzprojekt hier an der Bifurkation zeigt, was möglich ist: Wenn wir Lebensräume sichern, wenn Landwirte mit Naturschützer zusammenarbeiten, wenn Wissen und Begeisterung geteilt werden – dann bleibt der Steinkauz Teil unserer Landschaft.

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Und meine Küken?

Die haben es besonders schwer. Manchmal müssen sie sogar durchs Wasser paddeln – und das schaffen nicht alle. Damit wenigstens meine Eier eine Chance haben, helfen uns die Landwirt*innen hier: Sie stellen rote Stäbe zum Gelegeschutz auf, markieren unsere Nester und passen beim Mähen auf.

Gute Hilfe kommt auch von den Weidetieren.
Die Galloways und Black Welsh Rinder, die hier grasen, teilen sich die Fläche friedlich mit uns Kiebitzen. Ihre Hufe lockern den Boden auf – so finde ich bessere Plätze zum Nisten und Stocherstellen fürs Futter.

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Im WINTER TEILEN WIR UNS AUF

Und noch eine gute Nachricht: Ich kann bis zu 20 Jahre alt werden – und manche von uns kommen tatsächlich zurück! Durch Schutzmaßnahmen und engagierte Menschen wächst unsere kleine Kolonie ganz langsam wieder.

Im Winter teilen wir uns auf:

Manche Kiebitze fliegen in den Süden – z. B. nach Frankreich oder in die Niederlande. Andere bleiben hier. Wir sind sogenannte Teilzieher. Aber egal, wo wir sind: Ohne Wasser kein Leben!

 

Nur mit genügend Feuchtigkeit und Raum für die Natur kann unser Überleben gelingen.

Werde Kiebitz-Detektiv

Mach mit bei unserer Kiebitz-Detektiv-Tour!  

Beobachte, erforsche und teile, was du siehst. So hilfst du mit, mehr über uns Kiebitze herauszufinden!

Erstens: Kiebitz erkennen  

> Hast du einen schwarz-weißen Vogel mit schimmerndem Grün auf dem Rücken gesehen?  

> Hat er eine freche Federhaube auf dem Kopf? Dann hast du einen Kiebitz entdeckt!  

> Tipp: Kiebitze fliegen mit langsamen Flügelschlägen – das sieht fast ein bisschen tänzelnd aus!

 

Zweitens: Hör dich um 

> Hörst du einen „Kie-witt!“-Ruf? So rufen wir, besonders im Frühling, wenn wir brüten.  

> Oder hörst du unsere Warnrufe, wenn jemand zu nah an unser Nest kommt?

 

Drittens: Nester und Schutz entdecken  

> Siehst du kleine rote Stäbe in der Wiese oder auf einem Acker?

Die markieren unsere Nester – bitte bleib auf Abstand, damit nichts zerstört wird!  

> Findest du Viehspuren im Boden? Unsere Helfer, die Galloways und Welsh Black Rinder, lockern den Boden für uns auf.

 

Viertens: Unser Lebensraum  

> Gibt es feuchte Wiesen oder Tümpel in der Nähe?  

> Kannst du andere Tiere entdecken, die mit uns leben – wie Frösche, Rotschenkel oder Feldlerchen?

 

Fünftens: Deine Entdeckung teilen!  

> Mach ein Foto von uns, von einer Feder oder vom Lebensraum.  

> Teile deine Beobachtung auf ornitho.deobservation.org oder hier direkt mit den Ornithologen vor Ort – so hilfst du mit, unsere Zukunft besser zu verstehen.  

Hast du Fragen oder willst du mehr wissen? Stell sie uns über das Formular! Viel Spaß beim Beobachten – und danke, dass du dein Wissen mit uns teilst! Gemeinsam können wir etwas für den Kiebitz tun.

FAQ

  • Warum sollte ich mein Wissen teilen?
    Wenn du dein Wissen online im Formular teilst, wird deine Beobachtung Teil unseres gemeinsamen Umweltwissens. Die Einreichungen werden vom Umweltbildungs-Team gesammelt, ausgewertet und regelmäßig mit Fachleuten aus Naturschutz, Bildung und Verwaltung besprochen. So helfen deine Hinweise dabei, Arten zu erfassen, Entwicklungen zu dokumentieren und die Bifurkation als Lernort weiterzuentwickeln. Jede Mitteilung zählt!
  • Was muss ich mit dem Formular machen?
    Beobachte, was dich interessiert – ob Tiere, Pflanzen, Wasserstände oder Veränderungen in der Landschaft – und teile deine Beobachtung über das Online-Formular. Einfach ausfüllen, abschicken – fertig! Je konkreter deine Angaben, desto besser können wir sie einordnen. Mit deiner Hilfe wächst das Umweltwissen rund um die Bifurkation – für alle, die diesen besonderen Ort erleben, erforschen und schützen möchten.
  • Warum soll ich meinen Klarnamen und meine Kontaktdaten einreichen?
    Dein Name und deine Kontaktdaten helfen uns, bei Rückfragen gezielt nachzufassen oder dich einzubeziehen, wenn deine Beobachtung Teil einer Auswertung oder Ausstellung wird. Vielleicht bis zu auch Experte oder Wissenschaftler auf diesem Gebiet und kannst dich mit uns treffen? So können wir dein geteiltes Wissen richtig zuordnen und wertschätzen. Deine Daten werden natürlich vertraulich behandelt und nicht veröffentlicht – es sei denn, du gibst uns ausdrücklich dein Einverständnis über den Auswahlpunkt im Formular.
  • Kann ich meine Einreichung auch zurückziehen oder korrigieren?
    Nichts ist in Stein gemeißelt. Bereits abgeschickte Eingaben können zwar nicht direkt verändert werden. Wenn du etwas korrigieren oder ergänzen möchtest, kannst du einfach eine neue Einreichung absenden und uns darauf hinweisen – oder dich über die Kontaktadresse auf der Unterseite Kontakt direkt an uns wenden. Wir helfen dir gern weiter!
  • Was kann ich tun, wenn das Formular nicht reicht?
    Wenn dir das Formular zu wenig Raum bietet – zum Beispiel für eine ausführlichere Beobachtung, eine besondere Entdeckung oder sogar ein ganzes Projekt – dann melde dich gerne direkt bei uns! Auf der Unterseite Kontakt findest du die passenden Ansprechpartner*innen. Gemeinsam finden wir den richtigen Weg, dein Wissen zu teilen. Jede Perspektive zählt!
  • Muss alles geprüft und belegbar sein, was ich einreiche?
    Nein, nicht alles muss wissenschaftlich belegt sein – persönliche Beobachtungen, Eindrücke oder Fragen sind genauso wertvoll! Wichtig ist, dass du ehrlich teilst, was du siehst, denkst oder entdeckst. Fachliche Angaben helfen uns natürlich besonders, aber auch spontane Hinweise können Impulse geben und unser gemeinsames Umweltwissen erweitern.
  • Wie wird mein geteiltes Wissen verarbeitet?
    Deine Einreichung wird sorgfältig gesichtet, thematisch eingeordnet und – wenn passend – in unsere laufenden Umweltbildungsprozesse eingebunden. Fachleute aus dem Umweltamt, der Bifu-Truppe und dem Heimatverein prüfen, ob es neue Hinweise, Veränderungen oder spannende Beobachtungen gibt. Manche Beiträge finden ihren Weg in künftige Führungen, Workshops oder sogar auf die Wissensinseln. So wird dein Wissen Teil des wachsenden Ganzen – und hilft mit, Natur, Geschichte und Wandel rund um die Bifurkation besser zu verstehen.
  • Du möchtest mehr als nur eine Beobachtung teilen? Großartig! Es gibt viele Wege, dich am Umweltbildungsstandort umfangreicher zu beteiligen:
    Mitmachen im Arbeitskreis: Der offene Kreis aus dem Heimatverein Gesmold, der Bifu-Truppe und Mitarbeitenden der Stadt Melle und dem Designteam freut sich über neue Stimmen und Ideen. Führungen & Veranstaltungen mitgestalten: Du kennst dich gut aus oder möchtest dein Wissen weitergeben? Dann begleite eine Tour oder bring dich beim Bifurkationstag ein. Workshops anbieten: Du hast ein Thema, das zur Bifurkation passt? Melde dich mit deiner Idee! Beobachtungen oder Forschung begleiten: Ob Langzeitmessung, Tierbeobachtung oder Naturdokumentation – du kannst Teil eines kleinen Forschungsteams werden. Eigene Inhalte einreichen: Vom Foto bis zur Forschung – auch umfangreiche Beiträge kannst du mit uns teilen. Wir finden einen Platz dafür! Sprich uns an oder kontaktiere uns über die Seite Kontakt – gemeinsam teilen wir das Wissen weiter.
  • Warum wurde mein Wissen noch nicht eingebaut?
    Dein geteiltes Wissen ist wichtig – aber es kann etwas dauern, bis es eingebaut wird. Jede Einreichung wird sorgfältig geprüft, redaktionell bearbeitet und inhaltlich eingeordnet. Manche Themen brauchen Rücksprache mit Fachleuten oder müssen ins bestehende Konzept passen. Wenn du länger nichts gehört hast, kannst du uns jederzeit über die Kontaktseite erreichen – wir teilen dir gern den aktuellen Stand mit.
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