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Aus der VOGEL-PERSPEKTIVE

Von hier oben hast du den besten Überblick: der Aussichtsturm an der Bifurkation ist nicht nur ein Ort zum Schauen, sondern auch zum Staunen, Teilen und Verstehen.

Du teilst dir diesen besonderen Blick mit den Vögeln, die hier rasten, brüten oder nur auf dem Weg sind: Kiebitze, Gänse, Störche, Schnepfen, Bachstelzen, Schwarzkelchen und Wiesenpieper – sie alle nutzen die Landschaft rund um die Bifurkation. Besonders wichtig sind dabei die flachen Blänken: zeitweise überschwemmte Flächen, die je nach Wasserstand unterschiedliche Lebensräume bieten. Doch Wasser gibt es heute nicht mehr regelmäßig genug. Die Natur muss sich weniger Wasser zurechtteilen. Manche Vögel finden nicht mehr genug Futter oder Platz zum Brüten.

Und doch ist dieser Ort ein kleines Wunder

Er liegt mitten auf einer der großen Zugrouten Europas. Zugvögel teilen sich über viele Generationen hinweg Wissen: Wo ist ein guter Rastplatz? Wo gibt es genug Nahrung?

 

Der Standort an der Bifurkation, wo Flüsse zusammenkommen und feuchte Niederungen entstehen, ist ideal für diese Zwischenstopps. Ein Ort zum Durchatmen, Auftanken – und für uns zum Beobachten.

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Wenn du schon mal hier stehst – mitten auf der Linie, wo sich das Wasser in zwei Richtungen verabschiedet – dann halte diesen Moment fest. Mach ein Selfie über der Teilung – und teile es mit uns! Verlinke uns oder nutze den QR-Code am Schild, um dein Bild hochzuladen. Auch wenn dieser Moment dir allein gehört – wir freuen uns, wenn du ihn mit uns teilst.

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Die Aussicht auf dem Turm

Die Aussicht ist aber nicht nur horizontal spannend: In alle Himmelsrichtungen verteilt liegen besondere Landschaftsmarken. Kleine Zusatzschilder erklären dir, wo du gerade hinschaust: Osnabrück, das Quertal, der Teutoburger Wald, die Krusemühle, Gesmold oder sogar die Orinoco-Bifurkation – alles liegt mehr oder weniger in Sichtweite oder Bedeutung.

Auch das Steinkauzprojekt liegt in Blickweite. Seit 30 Jahren wird hier an den Hoffassaden dafür gesorgt, dass der kleine "Minikauz" wieder bei uns heimisch wird. Heute gibt es hier fünf Paare. Diese Erfolge sind das Ergebnis kluger Projekte und Menschen, die die Natur nicht ausschließen, sondern teilen möchten.

Bitte verhalte dich auf dem Turm ruhig. Vögel lassen sich leicht stören – und teilen diesen sensiblen Raum nur, wenn wir achtsam sind.

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TEILE DEINE SICHTUNG

Du hast einen besonderen Vogel gesehen? Teile deine Sichtung mit anderen – z. B. auf ornitho.de oder observation.org. Wenn du deine Entdeckung nur mit den Ornithologen vor Ort teilen möchtest, klicke hier. So helfen wir mit, die Vogelwelt zu verstehen und zu schützen.

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Von Südamerika bis Gesmold – selten, aber nicht einmalig.

Bifurkationen sind weltweit extrem selten

Eine der bekanntesten beschrieb Humboldt selbst auf seiner Südamerikareise:  Am Orinoco in Venezuela zweigt der Fluss Casiquiare ab – und verbindet das Flusssystem des Amazonas mit dem Orinoco.  

Ähnliche Phänomene gibt es am Arno in Italien, am Chiana, der Obra  – oder eben hier in Gesmold.

Die Geologie erzählt von Urzeit und Eiszeit
Der flache Talraum, die lehmigen Ablagerungen, das geringe Gefälle – all das stammt aus der letzten Eiszeit. Wind, Wasser und Zeit formten diese Landschaft.  Die Natur zog die Linie des Wassers. Und über Jahrtausende wurde daraus eine Gabelung – eine Zwillingsstruktur im Gelände: die Twellbecke.

Die Zukunft? 
Die Wasserscheide könnte sich verschieben. Dürre und Starkregen machen das Gebiet empfindlich. Vielleicht wird sich das Wasser künftig wieder neu entscheiden müssen – so wie einst. Vielleicht wird in ferner Zukunft die ganze Hase zur Weser fließen. Vielleicht verschwindet die Gabelung. Oder sie wandert nach Westen.

Argumente für und gegen eine künstliche Bifurkation gibt es genug. Eins ist aber sicher: Die geologischen und hydrologischen Gegenseiten sind viele tausend Jahre älter.

FAQ

Häufig gestellte Fragen

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