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Achtsamkeit – Die Umwelt hören, fühlen und sehen

Hast du etwas ganz Besonderes gehört? Dann merk es dir gut – wie einen kleinen Schatz in deinem Kopf.

Du kannst es immer wieder abrufen – wenn du mal Ruhe brauchst oder träumen willst.

Manchmal sagen uns Geräusche mehr als Worte. Am Teilungsbauwerk der Bifurkation, kannst du genau das erleben: Wie sich Wasser aufteilt – und wie unterschiedlich es klingt, wenn es fließt. Die Hase gurgelt leise, manchmal fast schüchtern. Die Else plätschert fröhlich, besonders wenn der Wasserstand steigt. Jahreszeiten, Regen, Trockenheit – alles verändert den Klang. Und mit den Trichtern hier kannst du ganz genau hinhören.

Lauschangriff auf die Welt der Geräusche

Schließe die Augen. Lehn dich leicht vor. Höre in den Trichter. Was teilt sich dir mit? 

Ist es der Fluss? Der Wind in den Blättern? Das ferne Rufen eines Vogels? Oder das Kichern vom Weg?

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Wenn du schon mal hier stehst – mitten auf der Linie, wo sich das Wasser in zwei Richtungen verabschiedet – dann halte diesen Moment fest. Mach ein Selfie über der Teilung – und teile es mit uns! Verlinke uns oder nutze den QR-Code am Schild, um dein Bild hochzuladen. Auch wenn dieser Moment dir allein gehört – wir freuen uns, wenn du ihn mit uns teilst.

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Kleine Achtsamkeitsübungen zum Mitmachen

Hören – Ohr auf für die Umwelt 

> Höre die Hase. Höre die Else. Wie unterschiedlich klingen sie?  

> Höre einen Moment ohne zu benennen – nur wahrnehmen.  

> Zähle fünf verschiedene Geräusche – welche davon sind natürlich?  

 

Sehen – Mit den Augen teilen  

> Schau fünf Minuten still in eine Richtung. Was bewegt sich?  

> Suche drei Farben, die du vorher nicht bemerkt hast.  

 

Fühlen – Die Welt mit der Haut verstehen  

> Lege deine Hand auf den Boden oder suche einen Stein.  

> Spürst du Ecken? Oder ist er ganz rund? Fühlst du die Kälte? Wärme? Vibration?  

 

Riechen – Gerüche der Aue 

> Riechst du feuchte Erde? Blätter? Wasser?  

> Wenn es geregnet hat: Erkennst du den Geruch von nassem Holz oder Gras?

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Warum das wichtig ist

Achtsamkeit hilft uns, die Welt bewusster wahrzunehmen – und sie besser zu verstehen. Nur wer hinhört, kann Unterschiede erkennen. Nur wer aufmerksam ist, bemerkt, wenn sich etwas verändert. Hier an der Bifurkation wird deutlich: Wasser teilt sich. Geräusche mischen sich. Und Natur spricht – wenn wir bereit sind zuzuhören.

Hast du etwas ganz Besonderes gehört? Dann merk es dir gut – wie einen kleinen Schatz in deinem Kopf. Du kannst es immer wieder abrufen – wenn du mal Ruhe brauchst oder träumen willst.

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Von Südamerika bis Gesmold – selten, aber nicht einmalig.

Bifurkationen sind weltweit extrem selten

Eine der bekanntesten beschrieb Humboldt selbst auf seiner Südamerikareise:  Am Orinoco in Venezuela zweigt der Fluss Casiquiare ab – und verbindet das Flusssystem des Amazonas mit dem Orinoco.  

Ähnliche Phänomene gibt es am Arno in Italien, am Chiana, der Obra  – oder eben hier in Gesmold.

Die Geologie erzählt von Urzeit und Eiszeit
Der flache Talraum, die lehmigen Ablagerungen, das geringe Gefälle – all das stammt aus der letzten Eiszeit. Wind, Wasser und Zeit formten diese Landschaft.  Die Natur zog die Linie des Wassers. Und über Jahrtausende wurde daraus eine Gabelung – eine Zwillingsstruktur im Gelände: die Twellbecke.

Die Zukunft? 
Die Wasserscheide könnte sich verschieben. Dürre und Starkregen machen das Gebiet empfindlich. Vielleicht wird sich das Wasser künftig wieder neu entscheiden müssen – so wie einst. Vielleicht wird in ferner Zukunft die ganze Hase zur Weser fließen. Vielleicht verschwindet die Gabelung. Oder sie wandert nach Westen.

Argumente für und gegen eine künstliche Bifurkation gibt es genug. Eins ist aber sicher: Die geologischen und hydrologischen Gegenseiten sind viele tausend Jahre älter.

FAQ

Häufig gestellte Fragen

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