UMWELT.
WISSEN.
TEILEN.
Das rund 5,7 Hektar große Gelände wurde um das Jahr 2000 aus der landwirtschaftlichen Nutzung genommen. Seitdem ist es mit seinen Blänken ein wertvoller Lebensraum für Pflanzen, Tiere – und für Menschen, die sich austauschen, lernen und mitgestalten möchten.
Die Bifurkation – ein Fluss, der sich teilt – ist das zentrale NaturphänomeN
Hier spaltet sich die Hase, und ein Teil fließt über die Else in die Weser, der andere in Richtung Ems. Dieses seltene hydrologische Ereignis wurde durch menschliche Eingriffe verstärkt und sichtbar gemacht. Es steht symbolisch für unser Thema: Teilen – von Wasser, Raum, Verantwortung, Perspektiven.

Wenn du schon mal hier stehst – mitten auf der Linie, wo sich das Wasser in zwei Richtungen verabschiedet – dann halte diesen Moment fest. Mach ein Selfie über der Teilung – und teile es mit uns! Verlinke uns oder nutze den QR-Code am Schild, um dein Bild hochzuladen. Auch wenn dieser Moment dir allein gehört – wir freuen uns, wenn du ihn mit uns teilst.
Bifurkation oder Mühlen-graben?
Ist es wirklich eine natürliche Bifurkation? Oder ein gezielter Mühlengraben? Die Meinungen sind geteilt – und genau das nehmen wir als Ausgangspunkt: Wir wollen informieren, nicht urteilen. Fest steht aber: Die sumpfige Hase-Else-Niederung in diesem Auenland hat die Entwicklung des Siedlungsraumes bis heute ganz wesentlich beeinflußt. Und wir möchten gemeinsam herausfinden wie und warum. Denn wir verstehen die Bifurkation als spannendes Phänomen und Spiegel der heutigen Zeit – auch klimatisch.
Ein Ort in ständiger Transformation
Die Natur verändert sich und steht unter dem Druck des Klimawandels: Starkregen, Überschwemmungen und Dürren nehmen zu. Die Pflanzenvielfalt versucht sich anzupassen. Tiere wandern ein oder ziehen weiter. Auch das Mikroklima verändert sich – das Oberflächenwasser hatte bisher eine kühlende Wirkung, Wind bringt Bewegung. Wir lernen gemeinsam, was es bedeudetet, wenn ein Ort den Umweltbedingungen ausgesetzt ist – dass es einen Unterschied macht, wenn sich das Klima weiter erwärmt, es mehr regnet oder lange Zeit trockener und heißer ist. Gemeinsam verstehen wir, welche Auswirkungen der globale Klimawandel auf unsere lokalen Lebensumstände hat.

Ein Hybrider Ort
Unser Ziel: Einen Ort schaffen, an dem diese Prozesse erfahrbar werden. Und zwar hybrid: Dieser Ort verändert sich ständig – das Wasser, der Wind, die Tiere und Pflanzen – alles ist in Bewegung. Genau wie unser Wissen darüber. Deshalb setzen wir auf einen hybriden Lernort, der sowohl vor Ort als auch digital funktioniert. Neue Inhalte entstehen ständig und spiegeln die Veränderungen der Umwelt wider:
Vor Ort auf einem ca. 1,5-stündigen Rundgang mit Wissensinseln zu Themen wie Klimawandel, Biodiversität, Wasser, Geschichte oder Landschaftsökologie. Die Inseln laden dazu ein, zu entdecken, zu experimentieren, zu fragen und mit anderen ins Gespräch zu kommen.
Digital mit QR-Codes, virtuellen Inhalten, Videos und Beteiligungsangeboten.
Hier werden Wissen, Erfahrungen und Perspektiven geteilt – zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Altersgruppen, Fachrichtungen. Spaziergänger, Ornithologen, Schulklassen, Touristen, Wissenschaftler oder einfach: Menschen, die gern draußen sind.
Naturbeobachtungen, Klimafragen und historische Zusammenhänge werden lebendig erklärt – generiert aus dem Wissen der Menschen, die diesen Standort nutzen und betreuen. Schwamm bisher jeder mit dem Wissen seiner Disziplin auf seiner eigenen kleinen Insel, gehen wir heute in den Dialog, um das Wissen mit unserer Umwelt zu teilen. Das Ergebnis: spannende interdisziplinäre Wissensinseln. Sie sind kleinen Lernstationen, die zusammen ein großes Netz bilden. So entsteht ein gemeinsamer Ort für Wissen und Austausch.

Lernen in Bewegung
Der Standort bietet Führungen für Gruppen und Schulklassen, Vorträge und Workshops, Projektarbeit in Kooperation mit Schulen und Initiativen, Veranstaltungen zu Umwelt- und Zukunftsthemen
digitale Beteiligungsformate, Aufenthaltsräume für Bewegung, Erholung und Gespräche.
Unsere Umwelt verändert sich – und wir mit ihr. Auch die Bifurkation ist ein Ort der Veränderung. Hier kannst du erleben, wie das Klima, die Natur und wir Menschen zusammenwirken. Was passiert, wenn es mehr regnet, wenn es trockener wird und sich das Klima wandelt? Die Landschaft erzählt davon – wir müssen nur lernen, zuzuhören.
Auch die Inhalte der Wissensinseln verändern sich stetig – genauso wie unsere Umwelt. Nur wenn wir bereit sind, mitzudenken und uns mitzuteilen, bleibt dieser Ort lebendig. Über Jahrhunderte hat der Mensch das Natürliche an diesem Ort in Wert gesetzt. Indem wir dem Wissen über diesen Standort einen Wert geben, wollen wir diese Tradition fortführen.
Danke für’s Mitteilen!
Ein besonderer Dank geht an alle, die an diesem Ort mitgewirkt und ihre Ideen, Perspektiven und den Kampf für den Artenschutz geteilt haben: Stadt Melle, Bürgerbüro Gesmold, Amt für Kultur und Tourismus, Umweltamt, Heimatverein Gesmold, die Bifu-Truppe, das Gymnasium Melle, vomkiosk – Büro für Gestaltung und viele weitere Mitstreiter.
Die Bifurkation ist ein Lebensraum für viele Arten – Menschen, Tiere und Pflanzen teilen ihn miteinander. Unser Ziel ist es, diesen besonderen Ort zu bewahren und weiterzuentwickeln – als Raum zum Forschen, Entdecken, Lernen und Zusammenkommen. Darum bitten wir dich, die Umwelt hier achtsam und respektvoll mit uns zu teilen. Leine deinen Hund an. Lasse keinen Müll liegen. Sei aufmerksam und höre dem Ökosystem zu.
Die Bifurkation ist ein Symbol: für Natur, die sich teilt – und für Wissen, das sich verbreitet. Teile deine Zeit, deine Ideen und deine Aufmerksamkeit. Erlebe ein Floating durch die Auenlandschaft. Begreife dich selbst als Teil der Natur und des Wandels.
Und vor allem: Viel Spaß auf unseren Wissensinseln!
FAQ
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Warum sollte ich mein Wissen teilen?Wenn du dein Wissen online im Formular teilst, wird deine Beobachtung Teil unseres gemeinsamen Umweltwissens. Die Einreichungen werden vom Umweltbildungs-Team gesammelt, ausgewertet und regelmäßig mit Fachleuten aus Naturschutz, Bildung und Verwaltung besprochen. So helfen deine Hinweise dabei, Arten zu erfassen, Entwicklungen zu dokumentieren und die Bifurkation als Lernort weiterzuentwickeln. Jede Mitteilung zählt!
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Was muss ich mit dem Formular machen?Beobachte, was dich interessiert – ob Tiere, Pflanzen, Wasserstände oder Veränderungen in der Landschaft – und teile deine Beobachtung über das Online-Formular. Einfach ausfüllen, abschicken – fertig! Je konkreter deine Angaben, desto besser können wir sie einordnen. Mit deiner Hilfe wächst das Umweltwissen rund um die Bifurkation – für alle, die diesen besonderen Ort erleben, erforschen und schützen möchten.
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Warum soll ich meinen Klarnamen und meine Kontaktdaten einreichen?Dein Name und deine Kontaktdaten helfen uns, bei Rückfragen gezielt nachzufassen oder dich einzubeziehen, wenn deine Beobachtung Teil einer Auswertung oder Ausstellung wird. Vielleicht bis zu auch Experte oder Wissenschaftler auf diesem Gebiet und kannst dich mit uns treffen? So können wir dein geteiltes Wissen richtig zuordnen und wertschätzen. Deine Daten werden natürlich vertraulich behandelt und nicht veröffentlicht – es sei denn, du gibst uns ausdrücklich dein Einverständnis über den Auswahlpunkt im Formular.
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Kann ich meine Einreichung auch zurückziehen oder korrigieren?Nichts ist in Stein gemeißelt. Bereits abgeschickte Eingaben können zwar nicht direkt verändert werden. Wenn du etwas korrigieren oder ergänzen möchtest, kannst du einfach eine neue Einreichung absenden und uns darauf hinweisen – oder dich über die Kontaktadresse auf der Unterseite Kontakt direkt an uns wenden. Wir helfen dir gern weiter!
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Was kann ich tun, wenn das Formular nicht reicht?Wenn dir das Formular zu wenig Raum bietet – zum Beispiel für eine ausführlichere Beobachtung, eine besondere Entdeckung oder sogar ein ganzes Projekt – dann melde dich gerne direkt bei uns! Auf der Unterseite Kontakt findest du die passenden Ansprechpartner*innen. Gemeinsam finden wir den richtigen Weg, dein Wissen zu teilen. Jede Perspektive zählt!
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Muss alles geprüft und belegbar sein, was ich einreiche?Nein, nicht alles muss wissenschaftlich belegt sein – persönliche Beobachtungen, Eindrücke oder Fragen sind genauso wertvoll! Wichtig ist, dass du ehrlich teilst, was du siehst, denkst oder entdeckst. Fachliche Angaben helfen uns natürlich besonders, aber auch spontane Hinweise können Impulse geben und unser gemeinsames Umweltwissen erweitern.
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Wie wird mein geteiltes Wissen verarbeitet?Deine Einreichung wird sorgfältig gesichtet, thematisch eingeordnet und – wenn passend – in unsere laufenden Umweltbildungsprozesse eingebunden. Fachleute aus dem Umweltamt, der Bifu-Truppe und dem Heimatverein prüfen, ob es neue Hinweise, Veränderungen oder spannende Beobachtungen gibt. Manche Beiträge finden ihren Weg in künftige Führungen, Workshops oder sogar auf die Wissensinseln. So wird dein Wissen Teil des wachsenden Ganzen – und hilft mit, Natur, Geschichte und Wandel rund um die Bifurkation besser zu verstehen.
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Du möchtest mehr als nur eine Beobachtung teilen? Großartig! Es gibt viele Wege, dich am Umweltbildungsstandort umfangreicher zu beteiligen:Mitmachen im Arbeitskreis: Der offene Kreis aus dem Heimatverein Gesmold, der Bifu-Truppe und Mitarbeitenden der Stadt Melle und dem Designteam freut sich über neue Stimmen und Ideen. Führungen & Veranstaltungen mitgestalten: Du kennst dich gut aus oder möchtest dein Wissen weitergeben? Dann begleite eine Tour oder bring dich beim Bifurkationstag ein. Workshops anbieten: Du hast ein Thema, das zur Bifurkation passt? Melde dich mit deiner Idee! Beobachtungen oder Forschung begleiten: Ob Langzeitmessung, Tierbeobachtung oder Naturdokumentation – du kannst Teil eines kleinen Forschungsteams werden. Eigene Inhalte einreichen: Vom Foto bis zur Forschung – auch umfangreiche Beiträge kannst du mit uns teilen. Wir finden einen Platz dafür! Sprich uns an oder kontaktiere uns über die Seite Kontakt – gemeinsam teilen wir das Wissen weiter.
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Warum wurde mein Wissen noch nicht eingebaut?Dein geteiltes Wissen ist wichtig – aber es kann etwas dauern, bis es eingebaut wird. Jede Einreichung wird sorgfältig geprüft, redaktionell bearbeitet und inhaltlich eingeordnet. Manche Themen brauchen Rücksprache mit Fachleuten oder müssen ins bestehende Konzept passen. Wenn du länger nichts gehört hast, kannst du uns jederzeit über die Kontaktseite erreichen – wir teilen dir gern den aktuellen Stand mit.