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Ich bin die Else – Und ich erzähl dir, was in mir steckt

Hallo, ich bin die Else! Schau genau hin: Am Ufer du mit bloßem Auge Tiere entdecken.  Nimm nichts mit – teile deinen Fund lieber online mit uns. Nutze den Forscher-Steckbrief, den du ausfüllen kannst.

Mach mit bei der Uferkunde: Beobachte, zähle, fotografiere.  

Gerade war ich noch die Hase – jetzt, nach der Bifurkation, bin ich auf meinem eigenen Lauf. Von hier an teile ich mein Wasser mit neuen Landschaften, neuen Ufern, neuen Lebewesen. Ich bin 47 Kilometer lang, habe ein Einzugsgebiet von 414 km² und ein Gefälle von etwa 81 cm pro Kilometer. Und ich bin nicht allein: Ich teile mein Flussbett mit unzähligen kleinen Tieren – viele von ihnen bekommst du nur zu Gesicht, wenn du genau hinschaust.

Wer lebt in mir?

Ich wirble, ich fließe, ich schlängle mich durchs Land – und ich teile meinen Lebensraum mit erstaunlichen kleinen Wesen. Du kannst sie nicht gleich sehen, aber sie sind da. Unter Steinen, zwischen Wurzeln, am Grund: wahre Überlebenskünstler.

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Wenn du schon mal hier stehst – mitten auf der Linie, wo sich das Wasser in zwei Richtungen verabschiedet – dann halte diesen Moment fest. Mach ein Selfie über der Teilung – und teile es mit uns! Verlinke uns oder nutze den QR-Code am Schild, um dein Bild hochzuladen. Auch wenn dieser Moment dir allein gehört – wir freuen uns, wenn du ihn mit uns teilst.

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Die Überlebens-künstler

Eintagsfliegenlarven  

Ich bin ihr Zuhause – zumindest für eine Zeit. Eintagsfliegen verbringen viele Monate als Larve unter Wasser, bevor sie sich in nur einem Tag zum fliegenden Insekt verwandeln. Ihre Tricks? Sie graben sich ein, ducken sich hinter Pflanzen oder Steine und teilen sich so den besten Windschatten gegen meine Strömung. Nur wer gut getarnt ist, bleibt.

 

Köcherfliegenlarven  

Sie bauen sich kleine Häuser – aus Blättern, Sandkörnern, winzigen Zweigen oder Muschelsplittern. Alles, was ich mitbringe, wird verbaut. Je schneller ich fließe, desto schwerer ihr Material. Diese tragbaren Behausungen – sogenannte Köcher – schützen sie vor Räubern und Strömung. Ein Wunderwerk aus Natur und Instinkt.

 

Bachflohkrebse 

Sie sind die kleinen Reinigungsteams in meinem Wasser. Immer unterwegs, immer in Bewegung. Sie zersetzen abgestorbene Pflanzenteile und halten so mein Ökosystem im Gleichgewicht. Wo sie leben, ist meist genug Sauerstoff – ein gutes Zeichen.

 

Alle diese Tiere teilen sich meine Welt. Sie zeigen, wie es mir geht. Und wie es um mich steht, lässt sich nicht nur an meinem Wasserstand, sondern an meinen Bewohnern ablesen – man nennt sie Bioindikatoren. Wo sie fehlen, fehlt oft auch sauberes, kühles Wasser. Verschwinden sie, stimmt etwas nicht. Denn ich kann mich nicht allein wehren.

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Wie geht’s mir eigentlich?

Früher war mein Lauf klarer, kühler, nährstoffärmer. Heute? Ich spüre die Veränderungen. Die Sommer werden heißer, die Winter feuchter. Wenn es regnet, dann oft zu viel auf einmal. Der Boden kann das Wasser nicht aufnehmen – Überschwemmung. Danach: Dürre.  

Ich habe nicht genug Wasser, um alle Lebensräume zu versorgen, die sich auf mich verlassen. Und weil ich ein kleiner Fluss bin, heize ich mich besonders schnell auf. Das bedeutet: weniger Sauerstoff, mehr Stress für meine Bewohner – und für mich.

 

Der Klimawandel teilt mir mit, dass meine Zukunft ungewiss ist, wenn sich nichts ändert.

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Forscher-Steckbrief

Ich teile mein Wasser – du teilst dein Wissen. Gemeinsam halten wir die Else lebendig.

 

Forscher-Steckbrief

Was lebt noch am Ufer des Flusses? Schau dich genau um!  

Wer huscht durchs Gras? Wer krabbelt unter Steinen? Wer sitzt vielleicht gut getarnt im Schatten?

 

Dein Auftrag:  

> Suche drei verschiedene Lebewesen am oder im Wasser.  

> Erstelle einen Steckbrief: Zeichne oder beschreibe sie. Wie sehen sie aus? Wie bewegen sie sich? Beschreibe deinen Fund mit Namen (oder Fantasiename, wenn du ihn nicht kennst), Größe und einer Besonderheit.

> Überlege: Was brauchen sie zum Leben? Teilen sie sich ihren Lebensraum mit anderen?

 

Tipp: Hebe vorsichtig einen Stein am Ufer an oder beobachte die Wasseroberfläche. Mach ein Foto (wenn du darfst!) und teile es hier mit uns.

FAQ

Häufig gestellte Fragen

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