Vier Mägen, viele Aufgaben – und wir teilen sie gerne!
Wir sind die Galloways – Landschaftspfleger, Kiebitz-Schützer und Boden-Booster auf vier Beinen. Mit unserem Appetit halten wir das Gras kurz und schaffen Lebensraum für den Kiebitz, der hier eine seiner letzten Brutstätten in Melle hat.
Unsere Schritte sind sanft, unser Gewicht recht leicht – so zerstören wir die Wiese nicht. Und auch wenn’s mal überflutet ist, bleiben wir entspannt. Wir kommen aus Schottland und sind ziemlich robust. Kälte, Wind oder Regen? Können wir ab.
Teilen macht die Weide bunter – warum Galloways hier die Hauptrolle spielen? Hier erfährst du, wie vierbeinige Naturpfleger die Artenvielfalt schützen, Kuhfladen zu Lebensräumen werden und aus kleinen Herden große Wirkung entsteht.
Langes schwarzes und dunkelbraunes Fell, tiefe Augen und einen ruhigen Gang – unsere Galloways
Aber sie sind nicht nur hübsch anzusehen. Sie spielen eine wichtige Rolle im Erhalt der biologischen Vielfalt an der Bifurkation.
Warum Galloways – und warum genau hier?
Die Wiesen an der Bifurkation sind sensibel: schwer zu bewirtschaften, feucht, nährstoffarm – und trotzdem kostbar. Denn genau hier finden seltene Tiere wie der Kiebitz, der am Boden nistet, den Lebensraum, den sie brauchen. Damit dieser Raum erhalten bleibt, braucht es Pflege – sanfte, natürliche Pflege. Die Galloways leisten genau das: Sie halten das Gras kurz, fressen ungern Blütenpflanzen, und schaffen offene Bodenstellen für bodenbrütende Vögel. Dabei sind sie besonders angepasst: Ihr doppelschichtiges Fell schützt sie vor Wind & Wetter. Ihre ruhige Art stört weder Vögel noch Spaziergänger und sie brauchen nur Gras – kein Kraftfutter.

Wenn du schon mal hier stehst – mitten auf der Linie, wo sich das Wasser in zwei Richtungen verabschiedet – dann halte diesen Moment fest. Mach ein Selfie über der Teilung – und teile es mit uns! Verlinke uns oder nutze den QR-Code am Schild, um dein Bild hochzuladen. Auch wenn dieser Moment dir allein gehört – wir freuen uns, wenn du ihn mit uns teilst.
Weniger ist mehr – Qualität vor Menge
Im Sommer grasen hier meist nur vier Tiere – nicht, weil’s nicht mehr sein dürften, sondern weil hier Landschaftsschutz herrscht: Maximal 2,3 Großvieheinheiten pro Hektar – damit die Grasnarbe nicht leidet und der Kiebitz in Ruhe brüten kann.
Die Tiere gehören Jannis Hehemann, der gemeinsam mit seinem Vater eine kleine Herde von aktuell 17 Galloways aufgebaut hat. Meist stehen hier Aufzuchttiere, die noch nicht kalben. Die Kälber kommen später – oft ganz natürlich in der Schutzhütte auf dem Gelände zur Welt. Meist dann, wenn es noch recht kalt ist – zwischen Mitte Februar und Mitte April.

Kuhfladen – kleiner Haufen, große Wirkung
Wer denkt, Kuhfladen sind nur Dreck, liegt daneben.
Sie sind Mini-Biotope: Darin leben Käfer, Fliegenlarven, Mikroorganismen und Pilze, die wiederum Nahrung für Vögel, Igel und andere Tiere liefern. Ohne Kuhfladen würde ein ganzes Stück Natur fehlen.
Was uns antreibt?
Der Klimawandel fordert neue Wege – auch in der Landwirtschaft. Mit unseren Galloways zeigen wir, wie naturnahe Beweidung, Artenschutz und Ernährung mit Respekt Hand in Hand gehen können. Wir wollen nicht möglichst viel Fleisch – sondern das richtige Fleisch, mit Blick auf Tierwohl und Umwelt.
Das spiegelt sich auch in der Direktvermarktung:
„Wir sammeln, bis ein Tier voll ist“ – heißt: Erst wenn alle Teilstücke vergeben sind, wird geschlachtet. Ganzheitlich, fair und mit einem festen Kundenstamm.

Galloways – Charaktertiere mit vielen Talenten
Wir schlafen nur 2–3 Stunden pro Tag, sind gutmütig und genügsam, leben im Herdenverband mit Leitkuh und brauchen wenig Pflege, aber viel Aufmerksamkeit.
Du willst mehr erfahren?
Per QR-Code am Weidezaun kommst du zu diesen Rangkampf-Videos, Herdenbildern und echten Kuhgeschichten.
Besuche die Gallowys beim Sommergrillen des Heimatvereins Gesmold – ganz in der Nähe der Weide.
Mach mit!
Diese Fläche ist ein eingetragenes Biotop – gepflegt, bewacht und gestaltet durch echte Menschen mit echter Begeisterung. Du möchtest mehr erfahren, dich einbringen oder einfach mal beim Kontrollgang mitfahren? Wir freuen uns auf dich!
Wie wir unseren Platz mitteilen
Ich bin nicht allein auf der Wiese – wir sind eine Herde. Und auch wenn wir friedlich wirken, müssen wir manchmal klären, wer wo steht. Rangkämpfe gehören dazu: kurze, aber deutliche Begegnungen, in denen wir uns unseren Platz mitteilen. Wir teilen nicht nur das Gras und die Tränke, sondern auch unsere Ordnung. Jeder weiß, wo er hingehört – das gibt Sicherheit. Möchtest du sehen, wie wir das regeln. Ohne große Worte, aber mit klarer Körpersprache. Wir teilen den Raum – und das Leben.















